Hilfen in der Schwangerschaft

Gesundheit - Vorsorge –Diagnostik – Hebammenhilfe


Vorsorge

Zwischen Befruchtung der Eizelle und Geburt Ihres Kindes liegen gewöhnlich 40 Wochen, in denen Ihr/Dein Ungeborenes in Ihrem/Deinem Bauch heranwächst. In dieser spannenden Zeit sind im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge etwa zehn reguläre Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen. Sobald Sie/Du selbst, die Frauenärztin, der Frauenarzt oder die Hebamme die Schwangerschaft festgestellt haben, vereinbaren Sie/vereinbarst Du am besten gleich einen Termin für die Erstuntersuchung im Rahmen der gesetzlichen Schwangerschaftsvorsorge. Diesen können Sie/kannst Du auch bei Ihrer/Deiner Hebamme wahrnehmen.

Im Anschluss an die Erstuntersuchung stellt die Ärztin, der Arzt oder die Hebamme den Mutterpass aus. In diesem werden alle Daten notiert, die für die Schwangerschaft und die Geburt wichtig sind.

Die weiteren Vorsorgetermine finden in den ersten sieben Monaten der Schwangerschaft alle vier Wochen, danach alle zwei Wochen statt. Dabei wird die Frauenärztin, der Frauenarzt oder die Hebamme weitere Untersuchungen durchführen. Zu den Leistungen der gesetzlichen Schwangerschaftsvorsorge gehören außerdem:

  • Drei Ultraschalluntersuchungen im ersten, zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel. 
  • Ein Screening zum Schwangerschaftsdiabetes ab dem 6.Schwangerschaftsmonat.

Pränataldiagnostik/PND

Die wenigsten Erkrankungen oder Behinderungen sind angeboren - und von diesen kann  nur ein kleiner Teil bereits vor der Geburt diagnostiziert werden. Zur vorgeburtlichen Diagnostik, medizinisch Pränataldiagnostik oder kurz PND, gehören unter anderem die Ultraschall-Feindiagnostik bei der nach Anzeichen von organischen Fehlentwicklungen beim Ungeborenen gesucht werden kann. Gentests, wie der sogenannte nicht-invasive Pränataltest (NIPT), liefern Hinweise auf mögliche Trisomien (13, 18, 21) des Ungeborenen. Auch mit einer Fruchtwasseruntersuchung und einer Chorionzottenbiopsie können mögliche genetische Erkrankungen des Babys erkannt werden.

Ob Sie können/Du kannst entscheiden, ob diese Untersuchungen durchgeführt werden, denn es besteht sowohl das Recht auf Wissen als auch das Recht auf Nicht-Wissen - dies ist gesetzlich so verankert.

Neben der ärztlichen Beratung kann es "vor, während und nach" Pränatladiagnostik sinnvoll sein, in einer Schwangerenberatungsstelle den Umgang mit dieser Thematik zu klären.

www.familienplanung.de/schwangerschaft/Pränataldiagnostik/


Hebammenhilfe

Hebammen leisten während der gesamten Zeit der Schwangerschaft unverzichtbare Arbeit. Sie beobachten den Schwangerschaftsverlauf, geben Tipps zur gesunden Ernährung, führen Vorsorgeuntersuchungen durch, helfen bei auftretenden Schwangerschaftsbeschwerden, bieten Schwangerschaftsgymnastik und Geburtsvorbereitungskurse und vieles mehr an. Auch die Hebamme bei der Entscheidung, wo das Baby auf die Welt kommen soll - ob in der Klinik, in der Hebammenpraxis, zu Hause oder im Geburtshaus . 

Egal ob freie oder Beleghebamme, Hausgeburt oder Entbindung in der Klinik: Das oberste Ziel einer jeden Hebamme ist es, dass Mutter und Kind nach der Geburt wohlauf sind. Hierfür kontrolliert die Hebamme während der Entbindung die Lage und Herzfrequenz des Babys, leistet seelischen Beistand und hilft dabei, Wehen zu verarbeiten und Schmerzen zu bewältigen. Auch bietet Möglichkeiten der Entspannung, wie beispielsweise ein warmes Bad, an. In den Geburtsvorgang greifen Hebammen nur ein, wenn es medizinisch notwendig ist. Kommt es während der Geburt zu Komplikationen und ist zusätzliche medizinische Hilfe notwendig, zieht die Hebamme eine Ärztin oder einen Arzt zur Geburt hinzu.

Nach der Geburt folgen die ersten aufregenden Wochen mit Ihrem Baby/Deinem Baby: das Wochenbett.  Auch in dieser Phase kann die wertvolle Unterstützung einer Hebamme in Anspruch genommen werden. Ihre Hebamme kommt in regelmäßigen Abständen zu Ihnen/zu Dir nach Hause, um zu überprüfen, ob es Ihnen/Dir und Ihrem/Deinem Baby gut geht. Auch für Fragen zum Stillen oder zu Rückbildungskursen ist die Hebamme die richtige Ansprechpartnerin.

Die Beratungsstelen unterstützen gerne bei der Suche nach einer Hebamme oder Familienhebamme.



Nikotin, Drogen und Alkohol in der Schwangerschaft

Egal ob Alkohol, Nikotin oder Drogen: Konsumiert eine schwangere Frau Suchtmittel, gelangen deren Wirkstoffe über die Nabelschnur direkt in den kindlichen Blutkreislauf. In der Folge wird Ihr/Dein Baby genauso betrunken, aufgeputscht, erregt oder high wie sie/Du selbst. Da die Organe und das Immunsystem des ungeborenen Kindes noch nicht vollständig ausgereift sind, kann es die schädliche Wirkung jedoch nur sehr viel langsamer abbauen. In diesem Zusammenhang kann es zu erheblichen Schädigungen des kindlichen Organismus und zu lebenslangen Folgeerkrankungen und Beeinträchtigungen des Ungeborenen/ Kindes kommen.

 

https://www.hls-online.org/mediathek/erklaervideo/alkohol-1/90-sekunden-erklaervideo-warum-ist-alkohol-in-der-schwangerschaft-gefaehrlich

 

Auch wenn die meisten Schwangeren wissen, dass Suchtmittel für sich und ihr Baby schädlich sind, fällt der Verzicht nicht immer leicht. Rat und Hilfe und Unterstützung finden Sie/findest Du bei folgenden Adressen:



wertschätzend – kompetent – vertraulich